Einen wirklichen Plan im Detail hatte ich nicht – nur eine Zeitvorgabe von 14 Tagen, innerhalb derer ich eine Strecke gemütlich und machbar zurücklegen wollte. Also bin ich einfach gefahren.
Heute ist Weihnachten – also der Tag, der jedes Jahr immer sehr überraschend kommt und jeder den Tag ganz besonders erleben möchte.
KEIN Gequatsche – MACHEN. Ich hab’s sowas von besonders gehabt. Ohne Streit, ohne Traditionszwang und total ruhig.
Meinen Stellplatz habe ich zufällig aufgetan. Eigentlich sollte laut Internet in Bergen an einem Sportplatz ein Stellplatz sein. Hui buh, da war es mir etwas zu…speziell. Bin also auf gut Glück in den alten Fischereihafen gefahren, irgendwo sollte es da noch einen Platz für die Nacht geben. Nach mehrmaligem Auf- und Abfahren hatte ich keine Lust mehr auf eine Suche im Dunklen und ich habe auf dem Parkplatz von Norges Fiskerimuseum Zwischenstopp gemacht. Und dann blieb ich da. Immerhin waren Feiertage. Ein Blick auf die Öffnungszeiten des Museums haben mich sehr erfreut. Vor dem 5. Januar würde dort keiner „auftauchen“. Ha, und der Clou – freies WLAN, das keiner abgeschaltet hatte. Reichweite bis zum nagelneuen Parkplatz in der ersten Reihe im Hafen.
Als Weihnachtsessen habe ich feines Rinderfilet mit Klößen und Rotkraut zubereitet – dabei unterhalten von ebenso feiner wie weihnachtlicher Internetmusik. Sehr zur Nachahmung empfohlen.
Bergen selber – widersprüchlich. Dieselfahrverbot aber im Hafen die durchlaufenden riesen Kreuz- wie Containerschiffe…wir Menschen haben schon seltsame Konzepte.
Immerhin war dafür gesorgt, dass die weltweit bekannte historische Gebäudefront schön auf den ersten Blick für Selfijäger hergerichtet war. Ich habe es vorgezogen, die Gassen dahinter zu erkunden – die Perspektiven von dort waren weit bereichernder.