GAP FILLER = „Gap Filler is a globally acclaimed creative social enterprise that makes places more memorable, fun, participatory, surprising, equitable and sociable. We work with communities – and the public and private sectors – to design and deliver experimental civic installations and the placemaking and development strategies that are the foundation for strong community outcomes.“
Mein erster Tag fing damit an, dass ich diverse Reparaturen und Erhaltungsmaßnahmen am Pallet Pavilion durchgeführt habe. Das Werkzeug ist nagelneu und entspricht genau meinem Geschmack: BOSCH Professional (die blaue Serie, Festool hat sich hier noch nicht so durchgesetzt). Lustigerweise erschien ich tatsächlich wie ein Profi am Werkzeug denn die anderen Volunteere sowie auch der Einsatzkoordinator freuten sich, als ich die Handhabung erläuterte.
Wollte doch tatsächlich einer mit der Stichsäge in die zu sägende Platte mit dem Sägeblatt reinstechen – sowas nennt man wohl „den Namen wortwörtlich nehmen“.
Ein weiteres Projekt war das Bauen einer Rampe zum Headquarter (HQ) der GAP FILLER – dieses war eine Vorgabe der Gemeinde, um auch Rollstuhlfahrern den Zugang möglich zu machen. Das weder die Tür dafür passte noch der Untergrund des gesamten Geländes sei mal dahingestellt.
Am gleichen Tag konnte ich mich dann vor lauter Produktionsdrang nicht mehr retten und habe noch schnell einen Fahrradständer gebaut sowie eine Bewässerungsanlage für die Pflanzen verlegt…
Die Mission war der Bau verschiedener Minigolfparcours in der Stadt verteilt. Ich wurde für diese Aufgabe zum Projektleiter erklärt, da wir diese Aktion an drei Tagen mit jeweils bis zu 20 weiteren Freiwilligen der telecom NZ ausführen sollten. Diese Gruppen brauchten Anleitung sowie Hilfe bei den auszuführenden Arbeiten und man sprach mir bereits ausreichend Erfahrung in der Projektleitung zu. Damit hatten wir dann nicht nur ausreichend zu tun sondern auch eine ganze Menge Spaß.
Die Aktion schlug solche Wellen, dass die Presse vorbei kam, mich interviewte für einen Zeitungsartikel und einen Nachrichtenbeitrag.
Yipiiie, der Dance-O-Mat wird wieder installiert. Nach der kurzfristigen Demontage aufgrund von Abrissarbeiten wird eins der bekanntestens GAP FILLER Projekte direkt an der RE:START Mall (temporäre Container-Mall = Innenstadtersatz) erneut aufgebaut.
Dabei handelt es sich um eine ca. 8 x 6 m große Tanzfläche umgeben von 4 Lautsprechern, Scheinwerfern und einer mittig installierten Discokugel. Gegen einen 2 NZ-Dollar-Coin kann man dann mit Hilfe einer modifizierten Waschmaschine Musik aus dem eigenen MP3-Player für eine halbe Stunde anschließen.
Auch Prinz Charles tanzte bereits auf den Brettern, die die Welt bedeuten.
Und wieder war die Presse zugegen und bat mich um ein Interview. Für das neuseeländische Fernsehen erläuterte ich dann bereitwillig den Baufortschritt sowie die Funktionsweise und warum ich als Deutscher beim Projekt dabei bin.