Strahlende Sonne über dem „Auenland“ weckt mich in meinem Camper. Nach einem gemütlichen Frühstück mit Pancakes und der üblichen Dosis Kaffee ging es weiter in Richtung Hobbiton.
Irgendwo im Nirgendwo, mitten zwischen Feldern und Wiesen wurde für den Dreh von LotR und dem Hobbit das größte Außenset aus dem Nichts errichtet. Zugegeben, die Location-Scouts haben das Umfeld auf Übereinstimmung mit den Buchbeschreibungen der Landschaft bei J.R.R. Tolkien treffend ausgesucht; mehr aber war anfangs nicht vorhanden. Alles musste mit Tonnen von Material, einer Vielzahl von Menschen und einer extra dafür neu vom Militär angelegten Straße herangeschafft werden. Des Weiteren musste natürlich auch für das leibliche Wohl der in Stoßzeiten bis zu 300 Leuten gesorgt werden. Also gab es hinter dem Set eine eigens angelegte Zeltstadt mit allen notwendigen Versorgungen.
Beim Set selber wurde nichts dem Zufall überlassen. Landschaftsgärtner, Handwerker und eine stetige Bewässerung sorgten letztendlich für die Illusion eines kleinen britischen Flecks mitten in Neuseeland.
Fast erfürchtig stand ich mittendrin, wanderte die gleichen Wege und Pfade wie zuvor vermutlich 100te Mal die Schauspieler.
Die Organisation der Touren ließ es zu, dass ich mit meiner Gruppe fast ausschließlich alleine auf dem Gelände laufen konnte und damit auch die Fotos ohne den Eindruck von Massentourismus entstehen konnten.
Anschließend gab es dann im Grünen Drachen ein leckeres Getränk und ich konnte die Landschaft nochmal auf mich wirken lassen.
Für die nächsten 10 Jahre sind weitere Hobbitwohnungen geplant, die dann auch als Übernachtungsmöglichkeit genutzt werden können – so wird das Erlebnis in Zukunft auch mit Entertainment möglich. (Anmerkung aktuell: inzwischen sind diverse Events sowie die Übernachtung vor Ort möglich)
Ich war auch ohne große Belustigung absolut happy und bin nach einem guten Mittagessen weiter in Richtung Küste gedüst. Viel war nicht mehr von meinen Tagen über, daher fuhr ich bis abends nach Kawakawa Bay, wo ich mich ganz einfach auf einen Straßenstreifen direkt am Wasser zum Übernachten gestellt habe.
Ein toller Sonnenuntergang vervollständigte dann erneut die Campingromantik.